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Teil 20 Meister aller (Steuer-)Klassen - Theresas Weg zum TaxMaster

Teil 20 - "Essen ist fertig!" Ihr habt richtig gehört. Im Teil 20 von Theresas Reise bekommt ihr heute ein Tax Dinner serviert. Von uns gibt es für diesen Einblick einen gefühlten Michelin-Stern. Bon Appetit

Hi Leute!

Völlig verspätet schreibe ich heute diese ersten Zeilen meines Blogeintrags für April. Ich habe lange überlegt, was ich euch dieses Mal und auch die nächsten Monate über berichten kann. Immer nur vom Lernen und der Vorbereitung auf das Examen zu erzählen wird doch irgendwann eintönig, dachte ich mir - ich esse ja auch nicht jeden Tag das gleiche Gericht. Warum nicht also ein abwechslungsreiches Drei-Gänge-Festmahl? Ein guter Blog, so kam es mir, kann doch auch aus Appetizer, Hauptgang und Dessert bestehen und meinen Lesern ein vielfältiges Lesemenü bieten. Somit lade ich euch heute zu meinem ersten Tax Dinner ein – lasst es euch schmecken!

Vorspeise

Ich denke, um langsam einzusteigen und die steuerlichen Geschmacksknospen zum Leben zu erwecken, werde ich heute und in Zukunft ein wenig aus der Praxis erzählen, bevor es ans „Eingemachte“ geht. Ein kleiner Einblick also in mein Berufsleben und für die Leser, die gerade erst in die Welt der Steuern eintauchen, ein Vorgeschmack auf das, was sie erwartet.

Wenn ich früher das Wort Steuern gehört habe oder im Bachelor das erste Mal eine Klausur mit Schwerpunkt Steuerrecht anstand, habe ich immer genervt die Augen verdreht und mich nur so viel damit beschäftigt, wie es absolut nötig war. Das Einzige was ich über Steuern wusste, war dass Berater Porsche fahren und mir das Thema so egal war wie 88. Zugegebener Maßen - der Gedanke an ein kompliziertes Steuerklärungsformular, T-Konten oder die Erstellung einer E-Bilanz sind eher keine Themen die die Leidenschaft in uns aufflammen lassen. Allerdings sind sie kleine Puzzleteile eines komplexen Systems, welches Teil unserer aller Leben ist, ob wir nun im Steuerbereich tätig sind oder nicht: In Form von Infrastruktur, Altersvorsorge und sozialer Gerechtigkeit, um nur ein paar wenige Aspekte zu nennen. Ich finde es immer wichtig, „the bigger picture“ hinter den Dingen zu sehen und das ist im Fall des Rechtsbereich Steuern so viel weitreichender als man auf den ersten Blick denken möge. Darüber hinaus, dass wir ohne Steuern nicht ohne uns finanziell zu ruinieren zum Arzt oder ins Krankenhaus gehen können oder Schulbildung und ein Universitätsstudium (fast) ausschließlich staatlich finanziert wären. Auf globaler Ebene könnte – wenn ihr mir erlaubt zu träumen - der unglaublich vielschichte und interaktive Komplex der internationalen Steuerregime sogar wegbereitend sein für eine bessere Zukunft: Stichwort Mindestbesteuerung von Blue Chips & Co. Wenn man diesen Schritt zurück macht und die Welt der Steuern einmal aus dieser Perspektive betrachtet, ist sie nicht nur hoch interessant, sondern auf eine gewisse Art zukunftsweisend.

Wie schon einmal berichtet, hatte ich das Glück in das Steuerrecht auf internationaler Ebene einzutauchen und somit direkt diese Perspektive einnehmen zu können: Im Bereich M&A für ausschließlich multinationale Sachverhalte zu arbeiten, bietet mir in meinem Arbeitsalltag so viel Abwechslungsreichtum und Vielfältigkeit, wie ich es nie von den Steuern erwartet hätte. Die Zusammenarbeit mit in- und ausländischen Kollegen und Mandanten, der Kontakt mit ausländischem Steuerrecht sowie allen möglichen Doppelbesteuerungsabkommen machen den Arbeitsalltag äußerst dynamisch. In meinem nächsten Eintrag werde ich ein wenig mehr über mein „täglich Brot“ berichten, um vielleicht den ein oder anderen von euch für diese spannenden Themen begeistern zu können. Jetzt ist es erst einmal Zeit für den Hauptgang :-)

Hauptspeise

Da die Vorspeise recht umfangreich war, werde ich diesen Gang zügig auf den Punkt bringen: Ich bin meinem Motivationstief nun vollends entkommen und sitze wieder im Sattel. Nach ein paar Klausuren, die ich geschrieben habe und dem ein oder anderen Skript, das ich zu Rate ziehen musste, ist die schöne Basis aus dem letzten Jahr endlich wieder da. Ich hatte ja über meine Frustration berichtet, dass so viel Routine schon verloren gegangen war, nachdem ich seit Oktober nicht mehr regelmäßig Klausuren geschrieben hatte. Jetzt, wo ich diese Routine zurückhabe, fällt es mir viel leichter mich am Wochenende dranzusetzen. Einfach weil ich weiß, es wird nicht zäh und ernüchternd, sondern läuft gewissermaßen von allein und ich muss eben nur noch stellenweise „auffrischen“ oder mich hier und da einer Fragestellung widmen, die ich noch gar nicht kenne.

Ganz schrecklich ist leider, dass durch die Ergänzungslieferungen von Beck meine feinsäuberlich und in stundenlanger Arbeit markierten Gesetze mal wieder in großem Umfang ausgetauscht werden mussten und ich von Neuem mit dem Markieren anfangen konnte. Nach drei Paragrafen habe ich die Krise bekommen und von nun an meine liebste Schwester dazu verhaftet (shout out an Klara an dieser Stelle – don´t hate me). Dazu hat man doch Geschwister, die noch studieren und alle drei Tage mal eine lausige Vorlesung haben!

Dessert

Zum Abschluss meines Tax Dinners werde ich zukünftig immer noch etwas völlig Fachfremdes erzählen. Hierzu möchte ich noch einmal das Thema „the bigger picture“ aufgreifen.

Wie ich sicher schonmal in einem meiner Einträge erzählt habe, bin ich Verfechter der Auffassung, dass im Leben Dinge für uns geschehen. Sie geschehen uns nicht und schon gar nicht geschehen sie gegen uns. Ich glaube, dass das nicht bestandene Steuerberaterexamen im letzten Jahr das beste war, was mir je passiert ist. In meinem Leben ist irgendwie immer alles viel zu glatt gelaufen, ich habe schon immer viel zu schnell bekommen was ich wollte. Natürlich habe ich auch hart für meine Erfolge gearbeitet aber im Endeffekt habe ich nie einen großen Rückschlag erfahren. Nicht, dass ich mich darüber beschweren würde – ich bin unglaublich dankbar dafür. Allerdings glaube ich, dass Herausforderungen und auch mal eine verlorene Schlacht charakterbildend sind. Man muss sich in Akzeptanz und Geduld üben, einen Schritt zurücktreten und Situationen aus der Vogelperspektive betrachten können. Man muss aufhören zu verkrampfen und auch einmal links und rechts schauen von dem Weg, auf dem man so zielstrebig entlang rennt. Da findet nämlich das richtige Leben statt. Nicht am vermeidlichen Ziel, das nur durch ein anderes ausgetauscht wird, sobald man es erreicht hat. Sondern jeder Moment auf dem Weg, nach jeder ungeplanten Abzweigung, die man nimmt, wenn mal die Augen auf macht. Am Ende des Tages ist doch nicht das Ziel das Ziel.

Das habe ich früher schon gewusst und auch gepredigt aber ich denke, ich habe es nie wirklich verstanden. Bis jetzt. Somit bin ich dankbar und heilfroh, dass ich durch das Examen gerasselt bin, weil ich endlich einmal aufgeschaut habe von all den Zielen, die ich immer so ambitioniert verfolgt habe. Das hat mir eine Leichtigkeit gegeben, die ausgesprochen hilfreich dabei ist Ruhe zu bewahren und den eigenen Seelenfrieden. Es nimmt diese Endgültigkeit und Dramatik aus Szenarien im Leben, in denen der Plan einmal nicht aufgeht. Denn dann passieren Dinge, die vielleicht noch viel besser sind als der eigentliche Plan es gewesen wäre ?

An dieser Stelle ist das Dessert für heute ausgelöffelt – aber es wartet schon ein neues Menü auf euch beim nächten Tax Dinner im Mai.

xoxo

Theresa

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