Steuerberater Gehalt, so viel verdienen Steuerberater

Die Ausbildung zum Steuerberater zieht sich über Jahre, die abschließende Prüfung verlangt Ihnen alles ab. Und doch lohnt sich der Weg: Der Beruf des Steuerberaters ist zukunftssicher und lukrativ. Denn die Branche hat ein Alleinstellungsmerkmal: Expertise in Fachgebieten, mit denen sich niemand gern beschäftigt. Das macht den Steuerberater zur begehrten Arbeitskraft. Das Gehalt überzeugt schon im Einstieg, perspektivisch sind die Grenzen nach oben offen. Erfahren Sie, was Sie verdienen können und in welchen Positionen es zu Spitzengehältern gereicht.

Fakten im Überblick

  • Ø Gehalt: 75.619 Euro pro Jahr (Brutto)
  • Ø Gehalt: 6.301 Euro pro Monat (Brutto)
  • Ø Gehalt Einstieg: 55.000 Euro pro Jahr (Brutto)
  • Ø Gehalt mit Berufserfahrung 80.000 - 110.000 Euro pro Jahr (Brutto)
  • Ø Spitzengehalt 140.000 - 200.000 Euro pro Jahr (Brutto)

Am besten verdient ein Steuerberater in Hessen, Baden-Württemberg und Hamburg bei einer großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.

Was verdiene ich als angestellter Steuerberater?

Ein kurzer Hinweis vorweg: Die von uns angegebenen Gehaltszahlen dienen einzig und allein zur Orientierung. Vergleichbar mit vielen anderen Branchen, bleiben auch in der Steuerberatung pauschale Aussagen zum individuellen Lohn schwer. Neben persönlicher Qualifikation und Berufserfahrung bemisst sich der Verdienst an vielen unterschiedlichen Faktoren. Dazu zählen unter anderem die Größe und Branche des Arbeitgebers, die Wahl des Arbeitsortes und das individuelle Verhandlungsgeschick.

Laut dem Portal Gehalt.de verdienen Steuerberater im Schnitt rund 75.619 Euro im Jahr (Brutto). Insgesamt liegen die Gehälter zwischen 55.000 Euro und 140.000 Euro im Jahr (Brutto). Je nach Untersuchung unterscheiden sich die Zahlen etwas.

Das Portal Gehaltsreporter.de zeichnet u.a. folgendes Bild:

  • Einstiegsgehalt: rund 55.000 Euro (Brutto)
  • Mit Berufserfahrung: 80.000 bis 110.000 Euro (Brutto)
  • Senior Tax Consultant: bis zu 100.000 Euro (Brutto)
  • Als Partner einer großen Kanzlei: bis zu 180.000 Euro (Brutto)

Ähnlich fällt das Ergebnis einer Umfrage der Wirtschaftsprüferkammer (WPK) unter 1.400 Mitgliedern 2018 aus:

  • Einstiegsgehalt: zwischen 50.300 und 60.500 Euro (Brutto)
  • Mit vier bis acht Jahren Berufserfahrung: 60.000 bis 78.000 Euro (Brutto)
  • Später bis zu 92.000 Euro möglich (Brutto)

Laut der Umfrage liegt der Bonus-Anteil von Steuerberatern bei 10,5 Prozent. Dieser steigt die nächsten acht Jahre im Median auf 12,3 Prozent an, und darüber hinaus auf 13,3 Prozent.
Auch die Beratungsfirma Robert Half hat bei ihrer aktuellen Gehaltsstudie 2020 durchschnittliche Gehalts-Werte der Steuerberater-Branche ermittelt. Diese zeigen besonders im Einstieg noch höhere Gehälter:

  • Einstieg: 66.750 Euro (Brutto)
  • Durchschnittliche Berufserfahrung: 77.250 Euro (Brutto)
  • Überdurchschnittlich qualifiziert: 91.500 Euro (Brutto)
  • Außergewöhnlich viel Erfahrung und Expertise: 140.000 Euro (Brutto)

Welche Faktoren entscheiden über das Gehalt?

Neben der Berufserfahrung hängt das Gehalt eines angestellten Steuerberaters im Wesentlichen von folgenden Faktoren ab:

Gehälter nach Ausbildung und Abschluss

Weniger als der Abschluss an sich spielt die Zeitspanne zwischen Abschluss und Steuerberaterprüfung eine Rolle. Als Steuerfachangestellte oder in anderen kaufmännischen Berufen benötigen Sie eine zehnjährige praktische Tätigkeit. Mit einem akademischen Studienabschluss müssen Sie nur höchstens drei Jahre arbeiten, um die Prüfung abzulegen. Das heißt, sie steigen früher ein und schneller auf.

Zum Gehalt für Steuerfachangestellte

Gehälter nach Unternehmen

Große Wirtschaftsprüfungskanzleien zahlen in der Regel das beste Gehalt. In kleinen Kanzleien, die vor allem Mittelständler als Mandanten hat, verdienen Sie in der Regel weniger. Hier die Zahlen laut Gehalt.de

  • bis 100 Mitarbeiter: 72.596 Euro
  • bis 1.000 Mitarbeiter: 78.856 Euro
  • über 1.000 Mitarbeiter: 83.327 - 90.309 Euro

Verdienstmöglichkeiten bei den „Big Four“

Bei den großen Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften sind die Verdienste noch einmal anders gelagert, da hier in der Regel Boni dazu kommen. Laut dem Gehaltsportal Glassdoor.de liegen die Gehälter in den Big Four wie folgt:

  • KPMG ca. 60.000 Euro brutto pro Jahr plus 16.000 Euro Prämie
  • PricewaterhouseCoopers (PwC) 78.700 Euro brutto pro Jahr plus individueller Leistungsbonus
  • Ernst & Young 71.900 Euro brutto pro Jahr
  • Deloitte 63.300 Euro brutto pro Jahr

Gehälter nach Bundesland

Das Gehalt in der Steuerberatung ist außerdem abhängig vom Standort und nicht nur von Bundesland zu Bundesland verschieden. In Bayern werden im Durchschnitt die besten Gehälter gezahlt, gefolgt von Hamburg, Bremen, Baden-Württemberg und Hessen. So bekommen Sie in einer größeren Stadt in Süddeutschland meist mehr Gehalt als in einem kleinen Ort.

Hier die Zahlen nach Bundesland laut Gehalt.de:

Bundesland

Gehalt

Baden-Württemberg

82.025 Euro

Bayern

79.540 Euro

Berlin

71.260 Euro

Brandenburg

60.199 Euro

Bremen

72.947 Euro

Hamburg

80.248 Euro

Hessen

82.150 Euro

Mecklenburg-Vorpommern

57.716 Euro

Niedersachsen

69.625 Euro

Nordrhein-Westfalen

76.808 Euro

Rheinland-Pfalz

51.600 Euro

Saarland

52.800 Euro

Sachsen-Anhalt

46.800 Euro

Schleswig-Holstein

56.400 Euro

Thüringen

48.000 Euro

Gehälter mit Weiterbildung

Gute Verdienstmöglichkeiten haben Sie darüber hinaus mit einer speziellen Fortbildung, um Ihre Mandanten besser beraten zu können. Mögliche Zusatzqualifikationen und Spezialisierungen sind:

  • Fachberater/-in für Internationales Steuerrecht/ MBA International Taxation
  • Fachberater für Unternehmensnachfolge
  • Fachberater für Sanierung & Insolvenzverwaltung
  • Fachberater für internationales Steuerrecht
  • Fachberater für Zölle und Verbrauchsteuern

Die Qualifizierung als Wirtschaftsprüfer bringt Ihnen schließlich Top-Verdienste: Das Durchschnittsgehalt mit vier bis acht Jahren Berufserfahrung steigt laut der WPK-Umfrage von 65.300 Euro auf 86.000 Euro. Und auch der Bonus-Anteil liegt mit 12 bis zuletzt 18,2 Prozent deutlich höher.

Karriereweg/ Position im Unternehmen

Als Steuerberater genießen Sie sichere Aufstiegschancen. Üblicherweise klettern Sie die Karriereleiter über folgende Positionen auf:

  • Junior Tax Consultant
  • Tax Consultant
  • Senior Tax Consultant
  • Tax Manager
  • Senior Tax Manager
  • Partner in einer Steuerberaterkanzlei

Spezialfall Syndikus-Steuerberater

Neben einer Einzelkanzlei oder Steuerberatungsgesellschaft können sie als Steuerberater auch direkt bei einem großen Unternehmen oder einem Verband angestellt sein. Häufig ist hier zumindest der Verdienst besser als in einer Kanzlei und bewegt sich in einer Spanne von 50.000 Euro Bruttojahresgehalt für Einsteiger bis hin zu 200.000 Euro Bruttojahresgehalt in Spitzenpositionen.

Vergleich Gehälter in ähnlichen Berufen

Der Wettbewerb um Experten im Finanz- und Rechnungswesen spitzt sich seit Jahren zu. Als Fachkraft mit Expertise in Digitalisierung und speziellen Kenntnissen können Sie sich auch in Zukunft Arbeitsplatz, Job und Arbeitgeber aussuchen. Laut der Robert-Half-Gehaltsstudie 2021 verdienen Sie im Jahr als...

    Bilanzbuchhalter: 58.750 Euro brutto
    Steuerberater: 77.250 Euro brutto
    Financial Analyst: 69.500 Euro brutto
    Interner Revisor: 68.000 Euro brutto
    Treasurer: 71.500 Euro brutto
    Controller: 63.750 Euro brutto
    Compliance Manager: 77.250 Euro brutto
    Finanzbuchhalter: 45.500 Euro brutto
    Lohn- und Gehaltsbuchhalter: 41.000 Euro brutto
    Leiter Finanz- und Rechnungswesen: 87.750 brutto

Was verdient ein Selbstständiger in der Kanzlei?

Immer noch sind knapp 70 Prozent aller Steuerberater selbstständig. Laut der STAX-Befragung der Bundessteuerberaterkammer von 2019 setzte die Einzelkanzlei im Jahr 2017 durchschnittlich 332.000 Euro um. Davon verblieb ein Überschuss von 107.000 Euro. Im historischen Blick fällt auf, dass sowohl der Umsatzwachstum als auch der Gewinn zuletzt zurückgingen.

Stabil blieb hingegen die „Haupteinnahmequelle“: Einzelkanzleien erwirtschaften einen Großteil ihres Umsatzes weiterhin mit den klassischen Aufgaben des Steuerrechts. Betriebswirtschaftliche Beratung trug nur rund sechs Prozent zum Umsatz bei. Viele ihrer Tätigkeiten müssen selbstständige Steuerberater dabei nach Gebührenordnung abrechnen. Das bedeutet wiederum, dass sie alle anderen Leistungen transparent machen sollten. So kann betriebswirtschaftliche Beratung nach Stundensatz oder pauschal mit dem Mandanten abgestimmt abgerechnet werden.

Einfluss auf den Umsatz hat Untersuchungen zufolge das Alter von Kanzlei und Inhaber sowie die Präsenz in den sozialen Medien. Je höher das Alter, desto negativer die Rendite. Je präsenter im Internet oder den sozialen Medien, desto positiver die Umsatzrentabilität.

Sollten Sie als – als Partner oder in eigener Kanzlei – freiberuflich als Steuerberater arbeiten wollen, sollten Sie diese Voraussetzungen und Faktoren beachten und genau unter die Lupe nehmen. Nur so können Sie, was das Einkommen betrifft, mit anderen StB-Gesellschaften finanziell konkurrieren.

Sie gründen eine eigene Kanzlei

  • Vorteil: Sie können Ihre Kosten anfangs niedrig halten, da Sie keine großen Büroräume benötigen und sogar ohne Mitarbeiter auskommen.
  • Nachteil: Ihren Mandantenstamm und damit Ihren Umsatz müssen Sie erst aufbauen

Sie übernehmen eine Kanzlei als Nachfolger

  • Vorteil: In der Regel geht der Mandantenstamm auf Sie über, sodass Sie wissen, welcher Umsatz als Basis zu erwarten ist. Sie müssen nicht komplett von vorne anfangen.
  • Nachteil: Auf Kanzleiräume und Mitarbeiter und damit auf den entsprechenden Kostenfaktor können Sie zunächst nur bedingt Einfluss ausüben.

Sie steigen als Partner ein oder gründen

  • Vorteil: Sie teilen sich die Kosten auf und schultern auch sonst alle Lasten zu zweit. Außerdem können Sie Ihren Mandanten eine umfassende Beratung anbieten, gerade wenn Ihre Spezialgebiete sich ergänzen.
  • Nachteil: Sie müssen auch Ihren Gewinn mit jemand anderem teilen und hier eine gute Lösung für die mittelfristige Zukunft finden.

Erfolgreich zur Steuerberaterprüfung - Ausbildung zum Steuerberater seit über 70 Jahren

Seit 1950 bilden wir Steuerberater aus. Profitieren Sie von unserem fokussierten, auf das Bestehen des Steuerberaterprüfung optimierten Ausbildungs-Konzept. Dieses stellt sicher, dass überdurchschnittlich viele Teilnehmer die Prüfung zum Steuerberater direkt im ersten Anlauf bestehen. Unser Ausbildungs-Konzept für die Steuerberaterprüfung umfasst dabei die gesamte Vorbereitung auf alle Teile des Steuerberaterexamens.

Sie haben noch Fragen? Ihr direkter Draht zu uns

Ingo Froitzheim
Fachberater Steuerberater, Steuerfachangestellte, Steuerfachwirte

Sie erreichen mich telefonisch unter: +49 221 93 64 42-119
Oder schreiben Sie mir eine E-Mail: froitzheim@endriss.de

Darlene Hammer
Fachberaterin Steuerberater, Master of Arts in Taxation

Sie erreichen mich telefonisch unter: +49 221 93 64 42-125
Oder schreiben Sie mir eine E-Mail: hammer@endriss.de

Gerhard Brück
Fachbereichsleitung, Prokurist, Qualitätsmanagement

Sie erreichen mich telefonisch unter: +49 221 93 64 42-111
Oder schreiben Sie mir eine E-Mail: brueck@taxmaster.de

Kontakt

Haben Sie nicht etwas vergessen?

Kein Problem! Wir haben Ihren Warenkorb für Sie gespeichert!
Nur noch ein paar Klicks und schon kommen Sie Ihrem Weiterbildungsziel ein Stück näher.
 
Sind Sie sich noch unsicher oder benötigen Beratung? Zögern Sie nicht uns zu kontaktieren! Wir beraten Sie gern und klären alle offenen Fragen.

Nichts mehr verpassen!

Angebote, regelmäßige Infos und Tipps zum Thema Weiterbildung & Karriere  - Bleiben Sie mit unserem Newsletter immer auf dem Laufenden. Jetzt anmelden!