Der BFH hat die Liste der derzeit anhängigen Revisionsverfahren aktualisiert. Die interessantesten Verfahren aus dem Monat Mai 2017 haben wir hier für Sie zusammengestellt.
Einkommensteuer Rückstellung, Aufbewahrungspflicht: Kann für die Kosten der zehnjährigen Aufbewahrung von Mandantendaten im DATEV-Rechenzentrum eine gewinnmindernde Rückstellung gebildet werden? (BFH-Az. I R 6/17; Vorinstanz: Thüringer Finanzgericht, Urteil vom 01.12.2016 - 1 K 533/15). Negative Einkünfte des Erblassers aus Drittstaaten: Gehen gesondert festgestellte verbleibende negative Einkünfte nach § 2a Abs. 1 Satz 5 EStG auf den Erben über? (BFH-Az. I R 23/17; Vorinstanz: FG Düsseldorf, Urteil vom 20.12.2016 - 13 K 897/16 F). Flughafen als erste Tätigkeitsstätte: Ist ein Flughafengelände, auf dem ein Arbeitnehmer von seinem Arbeitgeber (mit dem Flughafenbetreiber verbundenes Unternehmen) an täglich wechselnden Kontrollstellen zur Durchführung von Sicherheitskontrollen eingesetzt wird, eine erste Tätigkeitsstätte i. S. des § 9 Abs. 4 EStG? (BFH-Az. VI R 12/17; Vorinstanz: FG München, Urteil vom 09.02.2017 - 11 K 2508/16). Doppelte Haushaltsführung, notwendige Kosten der Einrichtung: Gehören Aufwendungen für die Anschaffung von Einrichtungsgegenständen und Hausrat im Rahmen einer beruflich veranlassten doppelten Haushaltsführung zu den auf 1000 € monatlich begrenzten Unterkunftskosten i.S. des § 9 Abs. 1 Satz 3 Nr. 5 Satz 4 EStG? (BFH-Az. VI R 18/17; Vorinstanz: FG Düsseldorf, Urteil vom 14.03.2017 - 13 K 1216/16 E). Versteuerung eines Zinsanteils: Ist im Fall einer teilentgeltlichen Grundstücksübertragung unter nahen Angehörigen im Privatvermögen gegen Kaufpreisraten in Bezug auf das gestundete (Teil-)Entgelt ein zu versteuernder Zinsvorteil anzusetzen? (BFH-Az. VIII R 3/17; Vorinstanz: FG Düsseldorf, Urteil vom 06.02.2017 - 11 K 3064/15 E). Abgrenzung zwischen Vermögensverwaltung und Gewerbetrieb: Zur Frage, ob Gewinne aus der wiederholten Gründung und Veräußerung von vollständig gehaltenen GmbH-Vorratsgesellschaften den Einkünften nach § 15 EStG zuzuordnen sind oder vielmehr unter § 17 EStG fallen, um in den Genuss des dortigen Freibetrags nach § 17 Abs. 3 EStG zu kommen. (BFH-Az. IX R 3/17; Vorinstanz: Niedersächsisches FG, Urteil vom 06.12.2016 - 8 K 123/16). Beitragsrückerstattungen eines Versorgungswerkes steuerfrei: Kann die Steuerfreiheit der Leistungen nach § 3 Nr. 3c EStG, die der Kläger als angestellter Rechtsanwalt entrichtet und nach seinem Ausscheiden aus dem Versorgungswerk der Rechtsanwälte von diesem zurück erhalten hat, davon abhängig gemacht werden, dass der Antrag auf Beitragsrückerstattung - entsprechend dem BMF-Schreiben vom 19.08.2013, BStBl I 2013, 1087, Rz 205 - frühestens 24 Monate nach dem Ausscheiden aus der Versicherungspflicht gestellt worden ist? (BFH-Az. X R 3/17; Vorinstanz: FG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 13.12.2016 - 3 K 1266/15). Kindergeldanspruch für ein volljähriges Kind mit Behinderung: Besteht für ein volljähriges Kind Anspruch auf Kindergeld, wenn bei ihm ein Gendefekt erst nach Erreichen der Kindergeld-Altersgrenze diagnostiziert wird und es davor seinen Lebensunterhalt selbst bestreiten konnte? (BFH-Az. XI R 8/17; Vorinstanz: FG Köln, Urteil vom 12.01.2017 - 6 K 889/15). UmsatzsteuerLandwirtschaft, Durchschnittsbesteuerung: Ist Art. 295 ff. MwStSystRL so zu verstehen, dass ein Landwirt alle land- und forstwirtschaftlichen Dienstleistungen, die er an andere Landwirte erbringt, dem Anwendungsbereich der Durchschnittssatzbesteuerung nach § 24 UStG zuordnen kann, unabhängig davon, welchen Umfang diese Dienstleistungen im Vergleich zu den Umsätzen aus seiner eigenen Urproduktion einnehmen, ob auf sie ein unverhältnismäßig hoher Anteil an Arbeitszeit entfällt und ob die erbrachten Dienstleistungen Ausfluss der eigenen Urproduktion sind? (BFH-Az. V R 8/17; Vorinstanz: FG Düsseldorf, Urteil vom 10.06.2016 - 1 K 257/14 U). VerfahrensrechtFeststellung der Einkünfte aus dem Betrieb der Photovoltaikanlage: Sind gewerbliche Einkünfte einer Ehegatten-GbR aus dem Betrieb einer Photovoltaikanlage auf dem Dach des von den Ehegatten gemeinsam bewohnten Einfamilienhauses gesondert und einheitlich festzustellen, oder handelt es sich um einen Fall von geringer Bedeutung im Sinne des § 180 Abs. 3 Satz 1 Nr. 2 AO? Kommt es diesbezüglich darauf an, dass die GbR gemäß § 19 Abs. 2 UStG auf die Anwendung der Kleinunternehmerregelung verzichtet hat? (BFH-Az. IV R 6/17; Vorinstanz: Niedersächsisches FG, Urteil vom 22.02.2017 - 9 K 230/16). Quelle: NWB Datenbank (il)
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